Rotterdam – Ein Fototraum (auch) bei Nacht.

Wer hätte das gedacht: Rund 200 km von meinem Wohnort entfernt ist eine europäische Metropole, mit ca. 620.000 Einwohnern grösser als Düsseldorf, die extrem sehenswert ist und mit Ihrem Flair in jedem Fall mit Hamburg konkurrieren kann. Und das bei 2 h weniger Fahrtzeit.  Wir werden Rotterdam bald nochmal besuchen.

Persönliche Highlights:

Von der sensationellen Markthalle (entweder hungrig besuchen, die Auswahl ist wahnsinnig. oder satt hingehen, die Menge der verfügbaren Kalorien ist furchtbar)  aus blickt man direkt auf die Kubushäuser, die man auch besuchen sollte. Von dort aus ist man nur wenige Meter von einem Teil des alten Hafens entfernt, wenige weitere Meter zu Fuss erreicht man die Willemsbrücke mit den markanten roten Pfeilern.

Geht oder fährt man über die Willemsbrücke, landet man auf Noordereiland, am Süd-West-Ende hat man einen sensationellen Ausblick auf die Erasmusbrücke, dort habe ich auch das grosse schwarz-weiss Detailfoto der Brücke aufgenommen.

Am Amerikakai, vom Noordereiland Richtung Erasmusbrücke schauend links hinter der Brücke, legen die Kreuzfahrtschiffe an, einen schönen Blick darauf hat man vom gegenüberliegendem Willemskai am Fuss der Erasmusbrücke, dort starten auch die Hafenrundfahrten der Spido Line ( spido.nl ) , die in jedem Fall sehr interessant sind.

Der Blick vom Euromast ist hervorragend, die Besucherplattform liegt auf ca. 100 m Höhe, was einen tollen Blick auf die Stadt gewährleistet.  Im Eintrittspreis, ca. 10,- € / Erwachsene, ist auch die Fahrt einer Art Gondel von der Plattform bis nach ganz oben enthalten, bitte beachtet, dass in diese Gondel nur ca. 20 Personen passen und der Besuch Samstag nachmittags nicht die beste aller Ideen  ist. Ich habe die Wartezeit mit dem Spiel FCB-HSV via Sky Go überbrückt, das hat natürlich Stil, aber meine Wartezeit begann mit der 48. Minute und hoch ging es dann endlich in der 90. Minute (kurz nach dem Führungstreffer, perfektes Timing) . Die Gondel, die sich die letzten Masthöhen hochschraubt, ist komplett mit Glas umgeben, die letzten Höhenmeter, auch wenn sie im Preis inbegriffen sind, rechtfertigen die Wartezeit nicht. Sollte die Warteschlange die Treppe herunter bis zur Plattform gehen: Geniesst den Blick von der Aussichtsplattform, das reicht völlig !

Randnotizen:

  • Extrem wenige Pommesbuden in der Innenstadt.  Nein ???? Nein.   Das geplante, obligatorische, Frikandel- und Pommes mit Satesauce-Essen musste mangels Verfügbarkeit leider ausfallen, am nächsten Tag kannten wir aber die Standorte (zum Beispiel gibt es einige Fritesbuden in der Nähe des Euromastes) ….
  • Parken ist teuer, davon ging ich aus, und das ist bei Wochenendtrips, in denen Zeit Geld ist,  o.k.    Interessant sind die Zeiteinheiten. Im Parkhaus der Markthalle waren es 1,70 Euro (klingt günstig, aber………) pro 30 Minuten, woanders gab es einen Preis von 1,50 für sage und schreibe 22 Minuten !! Wer auch immer auf diese Zeiteinheit kommt, er verdient einen Preis für Originellität, wenn es das Wort in dieser Form gibt.  Vielleicht wurden hier die Gulden in Minuten, dann in runde Euro und dann wieder in halbwegs passende Euro unter Berücksichtigung von Dollarkurs, Mondstand, Sommerzeit und Tagesform umgerechnet.
  • Die Hafenrundfahrt der Spido Line war, wenn man Hamburger Verhältnisse kennt, mit 12,50 pro Erwachsenem, günstig, das gleicht das teure Parkhaus aus.
  • Die an enorm vielen Ecken verfügbaren, szenigen Restaurants, sind, anders als man es teilweise kennt, nicht teuer. Pizzen liegen in der Regel im Ofen.      Und unter 10,- Euro.  Das kann in Venlo oder Roermond durchaus anders sein.
  • Der Niederländer an sich ist nett.  Auch an dem Tag, an dem ich nicht meine orangen Socken getragen habe. Wörter oder Abkürzungen wie EM oder WM sollte man vermutlich trotzdem nicht erwähnen.
  • Eins noch: Rotterdam ist toll.
  • Und noch etwas: Zwei Tage reichen natürlich nicht, um die Stadt wirklich kennen zu lernen.  Aber wir haben sie gesehen und Teile von ihr verstanden.
  • Fortsetzung folgt.